Montag, 27.03., 05:30 Uhr: Auf dem Pausenhof des RGL war es noch ungewöhnlich ruhig. Nur wir, die SchülerInnen der Q11, stiegen noch etwas schlaftrunken in den Bus, um nach Berlin zu fahren. Nach 11 Stunden Fahrt schälten wir uns aus unseren Jogginghosen (Frau Zimbrod: „Keiner geht mir mit Jogginghose in den Bundestag!“), stiegen aus dem Bus und befanden uns… mitten in Berlin, vor dem Bundestag! Dort besichtigten wir zunächst den Plenarsaal und die Kuppel. Anschließend sprachen wir mit zwei MitarbeiterInnen von Frau Dr. Bärbel Kofler, der SPD-Bundestagsabgeordneten für Traunstein und das Berchtesgadener Land, über den Alltag im Bundestag und das Tagesgeschäft der Abgeordneten.
Der Bundestag war nicht die einzig wichtige Institution, die uns in den fünf Tagen Berlin bevorstand. Wir besichtigten außerdem Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, das Schloss Bellevue, den Alexanderplatz und viele mehr. Auch die Bedeutung Berlins als historische Hauptstadt wurde uns bewusst: Gelerntes über die Zeit des geteilten Deutschlands wurde greifbar im Stasi-Museum und der Bernauer Straße, die wir 1,4 Kilometer entlang gingen, sowie im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. An die Zeit des Nationalsozialismus erinnert das Holocaust-Mahnmal, das zum Nachdenken anregt und eine Erfahrung ist, die jeder einmal gemacht haben sollte, um zu verstehen, warum Geschichte so wichtig für uns, die neue Generation, ist.
Neben den vielen Programmpunkten kam das Großstadtfeeling nie zu kurz und jede/r konnte sich mindestens einmal wie ein Berlin city girl/boy fühlen! 😉 Aktivitäten wie der Escape Room (von dem wir dachten, wir würden ihn nie wieder verlassen), die Stadtrallye (bei der wir uns selbst in Gruppen organisieren mussten und mit allen möglichen Verkehrsmitteln durch ganz Berlin geschickt wurden) und der unvergessliche letzte Abend in der Disco Matrix machten das „big city life“-Gefühl komplett. Natürlich blieb auch noch Zeit zum Shoppen, Entspannen oder sogar für einen Zoo-Besuch. So nahm jede/r mindestens ein Souvenir, sicher aber unzählige Erinnerungen aus Berlin mit nach Hause.
Im Gegensatz zur Hinfahrt war es bei der Rückfahrt im Bus deutlich ruhiger, denn die fünf Tage in der Hauptstadt waren sehr ereignisreich, aber auch ermüdend. Abschließend kann man sagen, dass es eine gelungene Reise war: Es wurde getanzt und gelacht, doch trotz allem Spaß kam die Bedeutung der Reise als Studienfahrt nie zu kurz!
Wir bedanken uns bei unseren Lehrkräften Frau Brandstetter, Herrn Geß und Frau Zimbrod, die diese Abschlussfahrt zu etwas ganz Besonderem gemacht haben! Wir werden noch lange daran zurückdenken!
Linda Dieli, Q11